Online-Kennenlernen

Im virtuellen Raum einer Videokonferenz fällt es Teilnehmenden zu Beginn manchmal schwer, sich aktiv zu beteiligen. Damit die entsprechenden Methoden zur Aktivierung gelingen, ist es hilfreich, ihnen in einem vorangehenden Schritt die Möglichkeit zu geben, sich untereinander kennenzulernen. Das dadurch entstehende Vertrauen bewirkt eine grundsätzlich höhere Bereitschaft zur weiteren aktiven Teilnahme.

Assoziationsbilder

Die Teilnehmenden stellen sich in einer Videokonferenz live mit Kamera und Mikrofon vor. Sie können die Teilnehmenden auch in Gruppen aufteilen und in Breakout Rooms oder separate Sessions aufteilen. Der Impuls zur Vorstellung kann mit Assoziationsbildern verstärkt werden.

  1. Wählen Sie verschiedene zum Thema passende Bilder aus und zeigen diese den Teilnehmenden. Diese schreiben nun ihre Namen zu dem Bild, welches sie persönlich mit dem Thema in Verbindung bringen, bspw. auf ein Whiteboard oder Etherpad.
  2. Anschließend bitten Sie die Teilnehmenden, sich vorzustellen und zu erklären, warum sie das jeweilige Bild gewählt haben.  
  3. Bitten Sie die einzelnen Kleingruppen ihre Ideen und Ergebnisse dem gesamten Kurs mitzuteilen.

Kennenlern-Bingo

Bei Online-Veranstaltungen stellen interaktive Übungen für größere Gruppen eine gewisse Herausforderung dar. Beim Kennenlern-Bingo kann man viel Aktivität für alle, einen Einstieg ins Thema und gegenseitiges Kennenlernen miteinander verbinden. Die Methode stellt vor allem die Peer-to-peer-Kommunikation in den Mittelpunkt. Und das Gute: Das funktioniert in allen Videokonferenzen, die Breakout-Räume ermöglichen bzw. simulieren können.

Methoden-Tipps für das Kennlern-Bingo

  • Wichtig ist, dass die Eigenschaften nicht zu exotisch, sondern tatsächlich in der Gruppe zu finden sind.
  • Die Bingokarte funktioniert auch mit 3×3 oder 5×5 Feldern. In der Moderation sollte darauf hingewiesen werden, dass die Schnelligkeit und die Kürze der Gespräche gewollt sind. Es ist eine Methode zum Warmwerden. Für tiefergehende Gespräche kann sich im weiteren Veranstaltungsverlauf Zeit genommen werden.
  • Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, am Ende des Kennenlern-Bingos noch eine Zusatzaufgabe zu stellen: „Bitte schreibt eine Sache in den Chat, die man bei einem zukünftigen Kennenlern-Bingo als Eigenschaft nutzen könnte!“ Dabei kommen viele gute Ideen zusammen.

Vorlage
Hier finden Sie eine Vorlage zum Download, die individuell angepasst und weitergegeben werden kann.

Gif Vorlage-Kennenlern-Bingo

Steckbriefe / Selbstpräsentation / Visitenkarten

Die Teilnehmenden hinterlegen Steckbriefe / Selbstpräsentationen / Visitenkarten mit Bildern (inkl.: Studiengang, spezielles Fachinteresse, Hobbys…) im Moodle-Kurs Ihrer Lehrveranstaltung oder einem digitalen Whiteboard.

  • Synchron: Legen Sie live Ihren eigenen Steckbrief an, der Ihren Kursteilnehmenden als Leitfaden dient. Geben Sie ihnen ca. 10 Minuten Zeit, eigene Steckbriefe anzulegen.
  • Asynchron: Die Teilnehmenden bereiten ihre Selbstpräsentation vor Beginn der Veranstaltung vor. Legen Sie einen Steckbrief über sich selbst an, der den Teilnehmenden als Orientierung dient. Zudem können Sie dazu einen Screencast erstellen. Dieser können Sie so als Anleitung in all Ihren Lehrveranstaltungen einsetzen.

Vorstellungsvideo

Die Teilnehmenden erstellen kurze Vorstellungsvideos (bspw. via Smartphone) und laden diese in das Moodle Forum.

Kurze Vorstellungsvideos können auch schnell und direkt in Moodle aufgezeichnet werden.

In beiden Fällen empfiehlt es, sich ein Beispielvideo vorzustellen und genaue Parameter bzgl. Umfang und Inhalt festzulegen.

Interview

Die Teilnehmenden interviewen sich gegenseitig und stellen die Ergebnisse als Post im Moodle Forum oder in einer Live-Session vor. Genaue Parameter bzgl. Umfang und Inhalt festlegen.

  • Dreieck der Gemeinsamkeiten
    • Ziel der Methode ist das Kennenlernen untereinander, der Abbau von Befangenheit und das Entwickeln eines positiven Gruppenklimas.
      Es werden Dreiergruppen gebildet. Jede Gruppe erhält den Auftrag, auf einen Bogen Papier ein großes Dreieck zu zeichnen und an die Ecken des Dreiecks die Namen der Gruppenmitglieder zu schreiben. Im Gespräch sollen nun Gemeinsamkeiten jedweder Art gefunden werden. Gemeinsamkeiten zwischen zwei Personen werden an die Seite des Dreiecks zwischen die beiden Namen geschrieben, Gemeinsamkeiten aller drei Personen in die Mitte des Dreiecks. Optional können Dinge, die nur eine Person betreffen, an die Ecken zum Namen geschrieben werden. Im Plenum werden die Gruppenergebnisse anschließend vorgestellt.
  • (Partner-) Interview
    • Durch das (Partner-)Interview können sich die Teilnehmenden gegenseitig kennenlernen, gleichzeitig ermöglicht es dem Dozenten, Informationen über die Gruppe zu erhalten. Die Interview-Themen bzw. Fragestellungen sollten von Ihnen vor- und vorab bekanntgegeben werden. Üblicherweise stehen für das Interview 5-10 Minuten zur Verfügung. Die Paare sollten sich idealerweise nicht kennen. Die Teilnehmenden stellen sich dann gegenseitig vor.

Sie wollen keine Neuigkeiten mehr verpassen? Melden Sie sich zu unserem Newsletter an.