Feedback

Aktivieren Sie Ihre Kursteilnehmenden, sich gegenseitig Feedback zu geben. Hier finden Sie einige Methodentipps für den Austausch und das Feedback.

Feedback-Methoden

Ergebnispräsentation

  1. Wenn die Teilnehmenden in der vorausgehenden asynchronen Phase eine oder mehrere Aufgaben zu erledigen hatten, lassen Sie sie ihre Ergebnisse beim virtuellen Präsenztreffen vorstellen.
  2. Bitten Sie nach jeder Kurz(!)-Präsentation um ein Feedback der anderen Teilnehmenden. Hierfür können die im Videokonferenzsystem integrierte Chatfunktion oder das Whiteboard genutzt werden.
  3. Zusätzlich können nun die Teilnehmenden ihr erhaltenes Feedback ebenfalls beurteilen.
  4. Beziehen Sie anschließend auch selbst Stellung.

Kleingruppen-Feedback

Da durch die oben beschriebene Ergebnispräsentation nur wenige Teilnehmende ein Feedback erhalten können – ansonsten würden Sie sehr viel Zeit brauchen und die Teilnehmenden mit einer großen Anzahl aufeinanderfolgender Präsentationen langweilen – bietet sich das Format des Kleingruppen-Feedbacks an.

  1. Schicken Sie die Teilnehmenden zu zweit oder maximal zu dritt in Break-Out-Rooms, um sich gegenseitig Feedback zu ihren Lösungen zu geben.
  2. Zusätzlich können nun die Teilnehmenden ihr erhaltenes Feedback ebenfalls beurteilen.
  3. Anschließend holen Sie sie wieder zurück und klären aufgetretene Fragen in der Gesamtgruppe.

Feedback-Kriterien

Eine bewährte Feedbackstruktur lautet: positiv-negativ-positiv

  1. Beginnen Sie mit einer positiven Rückmeldung: konzentrieren sie sich primär auf inhaltliche Aspekte – es können aber auch Formalien genannt werden, wie bspw. eine angenehme Stimme oder freundliche Ausstrahlung.
  2. Nennen Sie nun Aspekte, die Sie negativ empfunden haben.
    • Beziehen sie sich dabei immer auf einzelne, konkrete Beispiele und vermeiden Sie Verallgemeinerungen.
    • Behalten Sie im Hinterkopf, dass es sich um Ihre persönlichen Eindrücke und Gedanken handelt.
      • „Die Einleitung zum Thema „X“ war so lang und verschachtelt, dass ich am Ende nicht mehr sicher war, ob…“
      • „Das Sprechtempo war sehr schnell, so dass es mich angestrengt hat, zuzuhören. Du hast auf mich auch sehr angestrengt gewirkt.“
      • „Du hast beim Fazit unsicher gewirkt und die letzten Sätze kaum beendet, ich bin nicht sicher, ob ich deine Stellungnahme richtig verstanden habe.“
      • „Die Schlussfolgerungen „XY“ ist nicht korrekt, weil…“
  3. Verbinden Sie die Kritik immer mit einem konstruktiven Vorschlag.
    • „Statt einem sehr langen Satz, sind zwei bis drei kürzere bestimmt besser zu verstehen und leichter vorzutragen.“
    • „Langsamer zu sprechen ist für beide Seiten entspannter und verständlicher.“
    • „Überprüfe die Argumentationsstruktur noch einmal. Wenn du selbst überzeugt bist, wirst du sicher auftreten und auch andere überzeugen.“

Werkzeuge für Feedback und Austausch

  • Ein Hörsaal-Abstimmungssystem wie bspw. Particify ermöglicht Feedback und Interaktion zwischen Lehrenden und Studierenden in einer Lehrveranstaltung. Als „digitaler Kummerkasten“ dürfen anonym Zwischenfragen, Feedback und Kommentare des Plenums an die Lehrperson gestellt werden. Im Gegensatz zum Live Feedback sind diese nur für die Lehrperson sichtbar.
  • Mit der Moodle-Aktivität Feedback können auf Basis eines erstellten Fragenkatalogs automatisch ausgewertete, unbewertete anonymisierte Tests erstellt werden. Somit kann der Lernfortschritt der Lerngruppe kontinuierlich überprüft und die Ergebnisse in die Planung künftiger Lernphasen einfließen
  • Das webbasierte Umfrage-Tool LimeSurvey ermöglicht bspw. die Durchführung einer Lehrevaluation.

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