Hybride Lehre

Lehr-Lernformate

Hybride Lehre bezeichnet Veranstaltungsformate, bei denen jeder Termin sowohl in Präsenz als auch zeitgleich dazu online stattfindet.

Begriffliche Abgrenzung

Hybride Lehre bezeichnet Veranstaltungsformate, bei denen jeder Termin sowohl in Präsenz als auch zeitgleich dazu online stattfindet. Für didaktische Lehrveranstaltungskonzepte, die wechselnd synchrone und asynchrone Lehr-/Lerneinheiten verknüpfen, schauen Sie unter Blended Learning.

Herausforderungen Hybrider Lehre

Die Herausforderung für die Lehrenden besteht vor allem darin, den Online-Teilnehmenden eine gleichwertige Teilnahme zu ermöglichen. Dies bedeutet, dass beiden Gruppen im Idealfall alle akustischen und visuellen Inhalte der Lehrveranstaltungen zugänglich gemacht werden: bspw. die Redebeiträge (evtl. auch die Sichtbarkeit) aller Beteiligten sowie verwendete audiovisuelle Medien.

Hybride Lehrformate sind in diesem „idealen“ Sinne aktuell an der Universität Siegen technisch nur begrenzt umsetzbar.

Szenario 1: Präsenzveranstaltung + Videokonferenz (hohe Interaktion)

Besonders geeignet für Lehrveranstaltungen mit interaktiven Anteilen wie bspw. Seminare oder Workshops.

Selbstständige Variante (kein ZIMT-Support notwendig)

Lehrende können in diesem Szenario während des Präsenzunterrichts selbstständig eine Videokonferenz durchführen, die von den Online-Teilnehmenden genutzt wird. Dies kann bspw. über den Laptop geschehen, der auch für die Präsentation genutzt wird. Die Videokonferenz kann durch Tools ergänzt werden.

  • technisches Know-how der Lehrenden notwendig
  • empfohlene Zahl der Präsenz-Teilnehmenden: keine grundsätzliche Einschränkung, abhängig von der Raumgröße
  • empfohlene Zahl der Online-Teilnehmenden: keine grundsätzliche Einschränkung, abhängig von der Wahl des Videokonferenzsystems

Technische Voraussetzung

  • eine stabile Internetverbindung muss für beide Seiten gewährleistet sein
  • Laptop
  • Headset oder Mikrofon
  • Lautsprecher
  • begrenzte Hörbarkeit, Redebeiträge der Präsenz-Teilnehmenden müssten evtl. von den Lehrenden wiederholt werden
  • Lehrende sollten sich nicht mehr als einen Meter vom Laptop(-Mikrofon) entfernen

Umsetzungshinweise

  • Aktivierung aller Studierenden durch Audience Response Systeme Particify. (Quizzes, Umfragen) etc. Um die Partizipation aller Präsenz-Teilnehmenden sicherzustellen, sollten die Tools auch über ein Smartphone anwendbar sein.
  • Online-Teilnehmende können sich z.B. per Videokonferenz Chat mit Fragen und Kommentaren einbringen. Legen Sie hierzu eindeutige Regeln fest, bspw.: Die Online-Beiträge werden immer erst im Anschluss an die Präsenz-Beiträge gesichtet und kommentiert.
  • Kollaboratives Arbeiten / Gruppenarbeiten: Wir empfehlen, Gruppen nur jeweils innerhalb der Präsenz- und Online-Teilnehmenden zu bilden und diese nicht zu mischen.
Unterstützte Variante (ZIMT-Support notwendig)
  • empfohlene Zahl der Präsenz-Teilnehmenden: max. 10-12 Personen
  • empfohlene Zahl der Online-Teilnehmenden: keine grundsätzliche Einschränkung, abhängig von der Wahl des Videokonferenzprogramms

Technische Voraussetzung

  • eine stabile Internetverbindung muss für beide Seiten gewährleistet sein
  • Laptop (muss mit Konferenzanlage verbunden werden)
  • Konferenzanlage über das ZIMT ausleihbar (beinhaltet Mikrofon und Lautsprecher)
  • technische Einweisung durch das ZIMT möglich

Umsetzungshinweise

Durch Mikrofon und Lautsprecher der Konferenzanlage ist in dieser Variante eine direkte Kommunikation zwischen allen Teilnehmern möglich.
Lehrende können während des Präsenzunterrichts selbstständig eine Videokonferenz durchführen, die von den Online-Teilnehmenden genutzt wird. Dies kann bspw. über den Laptop geschehen, der auch für die Präsentation genutzt wird. Der Laptop muss mit der Konferenzanlage verbunden sein.
 
Auch wenn hier eine direkte Kommunikation möglich ist, wird das gleichzeitige Sprechen zwischen Online- und Präsenz-Teilnehmenden während Gruppenarbeiten problematisch.
Wir empfehlen, Gruppen nur jeweils innerhalb der Präsenz- und Online-Teilnehmenden zu bilden und diese nicht zu mischen.  (Hinweise zur Gruppenarbeit)

Szenario 2: Präsenzveranstaltung + Livestream (wenig Interaktion)

Das Live-Streaming-Video wird über ein Netzwerk an die Online-Teilnehmenden übertragen.

Hohe Zuhörerzahl / wenig Interaktivität (z.B. Vorlesung)
  • empfohlene Zahl der Präsenz-Teilnehmenden: keine grundsätzliche Einschränkung, abhängig von der Raumgröße
  • empfohlene Zahl der Online-Teilnehmenden: keine grundsätzliche Einschränkung, abhängig von der Wahl der Streamingplattform

Technische Voraussetzungen

  • Antragformular und Informationen zum Livestream finden Sie hier unter dem Punkt: Beauftragung und Einwilligungserklärung (unter: Lehrveranstaltungsmitschnitt, Distribution und Streaming)
  • Laptop
  • Headset oder Mikrofon
  • Beratung und Unterstützung sind an die Personalkapazitäten des ZIMT gebunden und daher nur begrenzt möglich.

Umsetzungshinweise

In diesem Szenario ist eine verbale Kommunikation nur zwischen den Lehrenden und den Präsenz-Teilnehmenden möglich. Lehrende können in diesem Szenario während des Präsenzunterrichts selbstständig einen Livestream durchführen, der von den Online-Teilnehmenden genutzt wird. Dies kann bspw. über den Laptop geschehen, der auch für die Präsentation genutzt wird. Der Livestream kann eine geringe Zeitverzögerung aufweisen und sollte durch Tools ergänzt werden, die den Online-Teilnehmenden Rückfragen ermöglichen.

Online-Teilnehmende können sich z.B. durch Audience Response Systeme wie Particify mit Fragen und Kommentaren einbringen. Legen Sie hierzu eindeutige Regeln fest, bspw.: Die Online-Beiträge werden immer erst im Anschluss an die Präsenz-Beiträge gesichtet und kommentiert.

Hinweis zur Raumbuchung

Für dieses Lehrkonzept wird für jeden Termin ein Raum benötigt inkl. der technischen Voraussetzung für die Online-Teilnahme.


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