Aktivierende Methoden

Aktivierende Methoden sind ein sinnvolles Mittel zum Vertiefen, Sichern sowie Anwenden von Vorkenntnissen und neuem Wissen. Sie zielen darauf ab, die aktive Beteiligung der Teilnehmenden an ihrem eigenen Lernprozess zu fördern.

Aktivierende Methoden gehen davon aus, dass die Teilnehmenden ihr Wissen und ihre Fähigkeiten am besten entwickeln, wenn sie aktiv und selbstgesteuert lernen, anstatt passiv zuzuhören oder Informationen bloß auswendig zu lernen. Die folgende Methodensammlung gibt Ihnen Impulse, wie sie aktivierende Methoden in Ihre Lehre integrieren können.

Think-pair-share

Think-Pair-Share beschreibt eine grundlegende Struktur und Vorgehensweise des kooperativen Lernens. Sie ist sehr vielfältig in den verschiedensten Lehr-Lern-Situationen einsetzbar, z.B. als Einstieg, zur Wiederholung, für Brainstorming, u.v.m.

  • Stellen Sie Ihren Teilnehmenden eine Frage oder ein Problem. Zunächst soll jede*r einzelne nachdenken und seine/ihre Gedanken sammeln.
  • Bitten Sie die Teilnehmenden, sich zu Kleingruppen (Paaren) zusammenzufinden und ihre Gedanken miteinander zu teilen. Sie sollen sich hier mit den verschiedenen Perspektiven, Argumentationen, Erklärungen und Kritiken auseinandersetzen. Wenn es die Zeit erlaubt, kann das Prinzip ausgeweitet werden, so dass sich einzelne Kleingruppen mit anderen Kleingruppen austauschen.
  • Bitten Sie die einzelnen Kleingruppen ihre Ideen und Ergebnisse dem gesamten Kurs mitzuteilen.

Glückstopf

Die Glücktopf-Methode bietet sich an, um Teilnehmende zu aktivieren, indem lern- und prüfungsrelevante Begriffe von ihnen abwechselnd erklärt werden. Setzen Sie diese Methode z.B. zum Einstieg einer Lehreinheit ein, um Informationen über den Stand des Vorwissens, der Erwartungen und des (bereits erworbenen) Kompetenzniveau der Lernenden zu erhalten.

  1. Als Lehrperson zeigen Sie den Teilnehmenden wesentliche Begriffe aus bereits oder noch zu erarbeitetem Lernstoff.
  2. Die Teilnehmenden vergegenwärtigen sich kurz die Bedeutung der genannten Begriffe.
  3. Wählen Sie Teilnehmende nach dem Zufallsprinzip dazu aus, einen selbst gewählten oder von Ihnen genannten Begriff zu erklären.
  4. Durch diese Methode erhalten Sie Aufschluss über das Vorwissen, die Erwartungen oder das Kompetenzniveau der Teilnehmenden. 

WorldCafé

Die Grundidee eines World-Cafés ist es, Teilnehmende miteinander ins Gespräch zu bringen und so Problem- oder Fragestellungen in Kleingruppen intensiv diskutieren und reflektieren zu können.

  1. Legen Sie im Vorfeld fest, welche und wie viele Themen/Fragen bearbeitet werden sollen. Stellen Sie im Seminarraum für jede Frage bzw. jedes Thema einen separaten Tisch auf und legen Sie jeweils Papier und Stifte bereit.
  2. Teilen Sie die Teilnehmenden gleichmäßig in Gruppen von ca. 4-6 Personen ein. Jede Gruppe setzt sich an einen der Thementische. Pro Gruppe wird ein/e Gastgeber*in bestimmt, der oder die sich kurz in das Thema einarbeitet und die anderen Gruppenmitglieder kurz in das Thema einführt.
  3. Die Gruppenmitglieder haben 2-3 Minuten Zeit, ihre Gedanken zur Frage oder zum Thema zu notieren. Anschließend werden die Notizen diskutiert.
  4. Danach wechseln die Gruppen die Tische. Der/die Gastgeber*in bleibt an seinem oder ihrem Tisch, führt die nächste Gruppe kurz in das Thema ein und stellt die Ergebnisse der vorherigen Gruppe vor.
  5. Es startet eine neue Diskussionsrunde, in der die Gruppenmitglieder ergänzende Notizen beitragen können.
  6. Zum Abschluss werden die Ergebnisse der Diskussionen durch die Gastgeber*innen der jeweiligen Tische vorgestellt und im Plenum diskutiert.

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