Praxistipps für Screencasts

Bei einem Screencast wird der Bildschirminhalt eines Computers, Tablets oder Smartphones aufgezeichnet, während gleichzeitig eine verbale Erklärung und/oder Demonstration erfolgt. Diese Kombination aus visuellen Elementen und gesprochenem Wort ermöglicht es, komplexe Sachverhalte verständlich zu vermitteln und Lerninhalte in digitaler Form zugänglich zu machen.

Praxistipps für Screencasts

Tipps zur Erstellung und zum Einsatz von Screencasts in der Hochschullehre

  1. Klare Zielsetzung: Definieren Sie vorab die Lernziele und den Inhalt des Screencasts. Überlegen Sie, welche spezifischen Konzepte oder Themen Sie den Studierenden vermitteln möchten. (Vgl. Constructive Alignment)
     
  2. Struktur und Übersichtlichkeit: Gliedern Sie den Screencast in klare Abschnitte und Kapitel. Verwenden Sie eine übersichtliche Struktur, damit die Studierenden den Inhalt besser nachvollziehen können. Sollten Sie mehrere Themen vermitteln wollen, empfehlen wir, für jedes Thema einen einzelnen Screencast anzulegen.
     
  3. Scripting und Vorbereitung: Erstellen Sie ein Skript oder eine Stichpunktliste, um den Ablauf des Screencasts vorher festzulegen. Eine gute Vorbereitung führt zu einem flüssigeren Vortrag und vermeidet unnötiges Suchen nach Informationen.
     
  4. Kurz und prägnant: Halten Sie den Screencast relativ kurz, idealerweise zwischen 5 und 15 Minuten pro Video. Kompakte Inhalte sind leichter verdaulich und erhöhen die Aufmerksamkeit der Studierenden. Verwenden Sie bei längeren Screencasts Timestamps, die es ermöglichen, direkt zu den gesuchten Inhalten zu springen.
     
  5. Interaktivität einbauen: Fördern Sie die Interaktion, indem Sie beispielsweise Fragen stellen, Rätsel aufgeben oder Quizzes einbauen. Dies hält die Studierenden aktiv und fördert das Verständnis.
     
  6. Verständliche Sprache verwenden: Achten Sie darauf, eine klare und verständliche Sprache zu verwenden. Fachtermini sollten ggf. (nochmal) erklärt werden.
     
  7. Visualisierung und Animationen: Nutzen Sie, wenn didaktisch sinnvoll, visuelle Elemente wie Diagramme, Animationen oder Grafiken, um komplexe Informationen anschaulich darzustellen.
     
  8. Praktische Beispiele: Ergänzen Sie Theorien mit praktischen Beispielen, um den Bezug zur realen Anwendung herzustellen.
     
  9. Hochwertige Aufnahme und Tonqualität: Stellen Sie sicher, dass die Aufnahmequalität gut ist und der Ton klar verständlich ist. Schlechte Audioqualität kann die Wahrnehmung und das Lernen beeinträchtigen.
     
  10. Barrierefreiheit berücksichtigen: Achten Sie auf Barrierefreiheit, indem Sie beispielsweise Untertitel oder Transkriptionen bereitstellen, um Hörgeschädigten oder nicht-deutschsprachigen Studierenden zu helfen.
     
  11. Technische Plattform und Zugänglichkeit: Wählen Sie eine geeignete Plattform, auf der die Screencasts gehostet und leicht zugänglich sind. Wir empfehlen das universitäre Lernmanagementsystem Moodle.
     
  12. Feedback und Evaluation: Fordern Sie Feedback von den Studierenden ein, um die Qualität des Screencasts zu verbessern. Hier können sich auch Umfragen oder Tests anbieten.
  13. Screencasts als Ergänzung nutzen: Betrachten Sie Screencasts als eine Ergänzung zu anderen Lehrmethoden und nicht als Ersatz für den persönlichen Kontakt.
     
  14. Regelmäßige Aktualisierung: Überprüfen und aktualisieren Sie Ihre Screencasts regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie den neuesten Erkenntnissen und Entwicklungen entsprechen.

Weiterführende Tipps

Weitere Informationen rund um das Thema OER finden Sie auf den Seiten des Zentrums zur Förderung der Hochschullehre im Bereich OER